Historisches ÜBER KASTELLAUN
Falls Sie Ihren nächsten Urlaub in Kastellaun planen, erfahren Sie hier historisches über die Stadt.
Als hiesige Gästeführerin möchte ich meinen Gästen, das "alte Land" des Hunsrücks näher bringen. Daher hier einige Ausführungen von mir persönlich.
Urkundlich erwähnt wird Kastellaun „Kestilun“ erstmals um 1226.
Wann die Burg errichtet wurde ist nicht bekannt. Urkundlich belegt ist aber, dass 1301 Graf Simon II. aus dem Adelsgeschlecht der Sponheimer und seiner Gemahlin, Elisabeth von Valkenburg, Residenz in Kastellaun nehmen und die Burg zu ihren Wohnzwecken ausbauen. Sie lassen die heute noch stehende evangl. Kirche und eine Stadtmauer als Schutz vor Angreifern erbauen.
1305 erteilt der Graf Kastellaun das Stadtrecht. Das Marktrecht erhält die kleine Stadt 1309 durch Kaiser Heinrich VII. von Luxemburg, Dieser Kaiser ist Bruder des bekannten Erzbischofs und Kurfürsten Balduin von Trier. Einer mächtigstein und einflussreichsten Männer seiner Zeit.
Aufgrund politischen Unstimmigkeiten mit den Sponheimern lässt Balduin die Stadt Kastellaun 1321 belagern und einnehmen. Graf Simon II muss aufgeben und schließt einen "Friedensvertrag" mit dem Erzbischof. Um die Stellung der Sponheimer nachhaltig zu schwächen, erbaut Balduin ca. 1325 die nahe gelegene Burg Balduinseck im Tale bei Buch und besetzt sie mit seinen Mannen.
Nach dem Tode von Simon II, 1336 übernimmt sein Sohn, Wallram, die Grafschaft, die er aber bereits 1340 verlässt Er nimmt Residenz auf der wesentlich strategischer gelegenen Kauzenburg bei Kreuznach.
1437 sterben die Sponheimer Grafen im Mannesstamme aus. Die Grafschaft wird aufgeteilt und fällt an die Herren von Pfalz-Zweibücken und Baden.
Bis 1594 führen verschiedene auf der Burg lebende Amtsmänner die Interessen der Gemeinherren fort.
Im gleich Jahr findet als letzter Markgraf, Eduard Fortunat von Baden-Baden, Zuflucht auf der Burg. Er ist skrupellos und unbeliebt und muss aus seiner Markgrafschaft Baden-Durlach flüchten. Auch hier ist er im Volk und bei seinen Mannen ungelitten. Erst 35-jährig stürzt Eduard Fortunat am 18. Juni 1600 – vermutlich infolge zu reichlichen Alkoholgenusses – von einer Treppe der Burg zu Tode.
Im 30-jährigen Krieg überrennen Spanier, Schweden, Franzosen die Stadt. Auch die Pest wütete heftig. Mehrmals brenn Kastellaun ab.
Im Rahmen des Pfälzischen Erbfolgekrieges endet die hiesige Herrschaft mit der vorrübergehenden Besetzung durch die Truppen Ludwigs XIV, dem Sonnenkönig.
Übrigens lässt der Sonnenkönig fast alle linksrheinischen Burgen sprengen (außer der Burg Eltz), nachdem er diese Gebiete nicht für sich reglementieren kann.
1689 sprengen die Franzosen die Kastellauner Burg und legen weite Teile der Stadt in Schutt und Asche.
Anfang der 1990er Jahre wird die Burgruine von Schutt und Trümmern befreit und aufwendig saniert. Im "Haus der Geschichte" auf der Burg erfahren Sie mehr dazu. https:///www.kastellaun.de/burg/haus-der-regionalen-geschichte/aktuelles/
Bitte besuchen Sie diese Seite bald wieder.
Vielen Dank für ihr Interesse!